Unsere Loge
Die Loge ist aus heutiger Sicht eine Neugründung der regulären, d.h. von der Vereinigten Grossloge von Deutschland anerkannten Freimaurerloge “Zu den drei ehernen Säulen”. Gründungsstätte ist der ‘Orient’ Kleve. Die Loge gehört der Großen National-Mutterloge “Zu den Drei Weltkugeln“ mit Sitz in Berlin an. Letztere existiert seit 1740 und verbindet sich stark mit den Grundsätzen preußischen, deutschen und humanitären Denkens und Handelns. Sie ist geprägt von den Ideen der Toleranz, der Gewissens- und Gedankenfreiheit und der (individuellen, immateriellen) Wohltätigkeit. Sie zielt ganz im Sinne ihres Stifters und seiner Nachfolge, Friedrichs des Großen, auf ein ‘besseres Menschsein’ ab.
Historie
Die Freimaurerloge ‘Zu den drei ehernen Säulen’ wurde ursprünglich als preussische Loge Nr. 9 am 06.08.1744 in Wesel gestiftet und ist dort Jahre später erloschen. Die heutige Loge wurde mit hilfreicher Unterstützung Großloge “Zu den drei Weltkugeln” 2016 reaktiviert und trägt aktuell die Matrikel-Nr. 362 der Vereinigten Grossloge von Deutschland. Die Wiederbelebung mit Lichteinbringung fand in Kleve am 28.06.2016 statt. Dabei wurde unser Sigillum (Bildmarke) auf dem Logen-Bijou vom ersten Stuhlmeister (A.K.) entworfen und für unsere Johannes-Loge (J.L.) angenommen. J.L. heisst, dass im Geiste des ‘Buches der Menschheit’ in der Loge gearbeitet wird.
In den Anfängen der Loge seit 2016 waren es Logenbrüder aus anderen regulären Freimaurerlogen (Berlin, Düsseldorf, Nimwegen etc.), die mit ihrer hilf- und kenntnisreichen Unterstützung und Mitgliedschaft die Logenarbeit belebt haben.
Unser Bijou
Das Bijou unserer Loge zeigt die drei ehernen Säulen, die auf einem karierten Mosaik-Pflaster (dem sog. musivischen Pflaster) stehen. In der Mitte der Säulen ist ein Buch zu sehen, bedeckt mit Zirkel und Winkelmaß.
Damit stellt das Bijou wesentliche Teile eines freimaurerischen Tempels dar, in dem sich die abgebildeten Gegenstände in Natura finden. Dabei hat alles eine symbolische Bedeutung. So steht das musivische Pflaster für die Dualität, für Gegensätze, die untrennbar miteinander verbunden sind, wie Licht und Finsternis, Enstehen und Vergehen, Leben und Tod. Wohl jedem Freimaurer (und vielleicht auch Ihnen) fallen sicherlich weitere Gegensatzpaare ein, die man darin sehen kann. Der Gedanke, dass es untrennbar miteinander verbundene Gegensatzpaare gibt, findet sich natürlich nicht nur in der Freimaurerei. Er ist bei antiken Philosophen ebenso anzutreffen wie in fernöstlichen Kulturkreisen das Yin/Yang - Symbol.
Auf dem musivischen Pflaster stehen die drei - in unserem Falle "ehernen" - Säulen. Diese sind in unserer Loge tatsächlich aus Stahl gefertigt. Auf den Säulen sind Kugeln zu erkennen. Diese stellen einerseits Lichter dar, denn die drei Säulen werden als die "kleinen Lichter" der Freimaurerei bezeichnet. Sie stehen symbolisch für Weisheit, Schönheit und Stärke. Die Kugelform der Lichter kann als Hinweis auf unsere Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" gesehen werden.
Den Mittelpunkt des Bijous bildet ein Buch, die Bibel. Sie wird in der Freimaurerei als "Buch des heiligen Gesetzes" bezeichnet. In unserer Loge herrschen Religionsfreiheit und religiöse Toleranz: Es ist jedem einzelnen Bruder überlassen, das Buch als Bibel im christlichen Sinne zu sehen oder eher als eine Sammlung von Lebensweisheiten und ethischen Grundlagen. Auf dem Buch liegen Winkelmaß und Zirkel. Zusammen mit dem Buch werden diese als die drei "großen Lichter" der Freimaurerei bezeichnet. Das Winkelmaß steht dabei als Symbol für die Gewissenhaftigkeit, mit der der Freimaurer arbeiten soll - er soll seine Handlungen am rechten Winkel ausrichten, der für Recht und Menschlichkeit steht. Der Zirkel steht als Symbol für die Arbeit des Freimaurers an sich selbst. Deren Ziel heißt "to make a good man better", frei übersetzt aus einem guten Menschen einen besseren zu machen. Dabei geht es aber nicht darum, andere zu besseren Menschen zu erziehen! Vielmehr arbeitet jeder Freimaurer an sich selbst. Der Zirkel steht für diese Arbeit, verbindet aber jeden Freimaurer auch mit seinen Mitbrüdern.